DRK vor Ort
Weltwärts - Freiwilligendienst in Uganda
Aktuelle Hinweise:
- Der nächstmögliche Ausreisetermin ist Anfang September 2011, Dauer: 12 Monate (ausschließlich)
- Bewerbungsschluss: voraussichtlich am 14.11.2010
- Das Informations- und Auswahlseminar findet vom 10. bis 12.Dezember 2010 bzw. vom 18. bis 20. Februar 2011 statt.
- Verbindlich sind außerdem zwei 5-6tägige Vorbereitungsseminare. Die Termine werden so schnell wie möglich bekannt gegeben.
- Der Andere Dienst im Ausland (ADiA, statt Zivildienst) ist im Ugandischen Roten Kreuz möglich.
Was ist „weltwärts”?
Der neue entwicklungspolitische Freiwilligendienst „weltwärts” wird seit Anfang 2008 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Die Entsendung und der Einsatz der Freiwilligen erfolgt über deutsche Organisationen, wie z.B. das Deutsche Rote Kreuz.
„Lernen durch tatkräftiges Helfen” ist das Motto des Freiwilligendienstes. weltwärts soll das Engagement für die Eine Welt nachhaltig fördern und versteht sich als Lerndienst, der jungen Menschen einen interkulturellen Austausch in Entwicklungsländern ermöglicht.
Durch die Arbeit mit den Projektpartnern vor Ort in den Entwicklungsländern sollen die Freiwilligen unter anderem lernen, globale Abhängigkeiten und Wechselwirkungen besser zu verstehen. Den Projektpartnern soll der Einsatz im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe zugute kommen.
weltwärts soll gegenseitige Verständigung, Achtung und Toleranz fördern: Gemeinsames Arbeiten und Lernen kennt weder Rassismus noch Ausgrenzung. Der neue Freiwilligendienst wird einen wichtigen Beitrag zur entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit leisten und den Nachwuchs im entwicklungspolitischen Berufsfeld fördern.
Wer kann sich bewerben?
Junge Menschen im Alter von 18 bis 28 Jahren können einen Freiwilligendienst in Entwicklungsländern leisten. Sie werden durch das Deutsche Rote Kreuz intensiv auf ihren Einsatz vorbereitet und während der gesamten Zeit ihres Freiwilligendienstes begleitet.
Anforderungen
Bewerber/-innen müssen folgende Anforderungen erfüllen:
- Alter von 18 bis 28 Jahren und gesundheitliche Eignung für den Auslandseinsatz
- Interesse an den Kulturen und Lebensverhältnissen in Entwicklungsländern
- Bereitschaft zur engagierten und tatkräftigen Mitarbeit und eine hohes Maß an Anpassungsbereitschaft in einem Projekt der Entsendeorganisation
- Bereitschaft zur Teilnahme an dem fachlich-pädagogischen Begleitprogramm
- Bereitschaft zum entwicklungspolitischen Engagement sowohl vor als auch nach dem Auslandseinsatz
- Hauptschul- oder Realschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung, Fachhochschulreife oder Allgemeine Hochschulreife oder vergleichbare Voraussetzungen
- Deutsche Staatsbürgerschaft oder ein entsprechendes Aufenthaltsrecht
- Gute Kenntnisse der englischen Sprache
Die Freiwilligen verpflichten sich, an allen begleitenden Veranstaltungen teilzunehmen (12 Vorbereitungstage, 5 Tage als Zwischenseminar vor Ort, 5 Tage nach der Rückkehr und 3 Tage von der Entsendeorganisation flexibel einsetzbare Tage) sowie regelmäßige Berichte und eine abschließende Projektbeschreibung zu verfassen.
Bewerbung
Vor einer Bewerbung sollten Sie sich intensiv mit folgenden Fragen auseinandersetzen:
- Warum möchte ich einen Freiwilligendienst gerade in einem Entwicklungsland machen?
- Welche persönlichen Motive begründen mein Interesse?
- Welche Erwartungen habe ich an die Tätigkeit und das Umfeld während meines Freiwilligendienstes?
- Bin ich bereit, meine Ansprüche - insbesondere beim Lebensstandard - für die Zeit mit weltwärts deutlich herabzusetzen?
- Was möchte ich im Gastland und nach meiner Rückkehr erreichen?
Die Freiwilligen übernehmen bei weltwärts eine große Verpflichtung: Sie müssen bereit sein, sich stark für ihr Projekt zu engagieren und sich in eine fremde Kultur einzubringen.
Wenn Sie sich für weltwärts bewerben möchten, brauchen wir von Ihnen
- den ausgefüllten Bewerbungsbogen (Download als PDF)
- ein Lebenslauf mit Passfoto (auch in digitaler Form auf deutsch und englisch)
- eine Beschreibung der eigenen Person
- ein Motivationsschreiben (auch in digitaler Form auf deutsch und englisch)
- ein Empfehlungsschreiben einer Person Ihres Vertrauens
- Ihr letztes Zeugnis in Kopie
- Bescheinigungen bzw. Zeugnisse zu sozialem oder ehrenamtlichem Engagement
Bitte senden Sie die Bewerbungsunterlagen an folgende Adresse:
DRK Landesverband Nordrhein e.V.
Abt. 5 - Jugendrotkreuz
Frau Nathalie Müller
Auf´m Hennekamp 71
40225 Düsseldorf
n.mueller@drk-nordrhein.net
Nach dem Eingang der Bewerbung prüfen wir, in welchem Umfang die Kompetenzen der Bewerber/-innen mit den Anforderungen der zu besetzenden Stelle übereinstimmen, besonders werden dabei auch die Sprachkenntnisse berücksichtigt. Alle, die in die engere Auswahl kommen, werden zu einem Auswahlverfahren eingeladen. Danach entscheidet sich, wer einen Platz in dem Projekt erhält. Ende Juni/Anfang Juli findet das Vorbereitungsseminar statt. Die Ausreise ist für September geplant.
Bitte beachten Sie, dass wir nur eine begrenzte Anzahl an Projekteinsatzstellen zur Verfügung haben und diese u.U. schnell vergeben sein können. Die Bewerbungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet.
Welche Leistungen erhalten die Freiwilligen?
Für die Freiwilligen werden alle wesentliche Kosten mit Unterstützung der weltwärts-Förderung übernommen. Sie erhalten
- ein monatliches Taschengeld in Höhe von 100,00 €
- vor Ort eine angemessene und ortsübliche Unterkunft und Verpflegung
- Erstattung der Reisekosten
- Versicherungen (Unfall-, Haftpflicht- und Auslandskrankenversicherung)
- Seminare (zur Vor- und Nachbereitung und ein Zwischenseminar)
Von den Freiwilligen wird erwartet, dass sie sich schon vor der Ausreise für das Partnerprojekt ihrer Entsendeorganisation einsetzen, zum Beispiel durch Informationsveranstaltungen, das Sammeln von Spenden, die Gründung privater Förderkreise oder andere Aktionen.
Mit Hilfe der Spenden kann die Entsendeorganisation einen Teil ihrer Kosten decken. Darüber hinaus lernt der zukünftige Freiwillige durch das Spendensammeln, sein Projekt vorzustellen und inhaltlich zu vertreten.
Für Freiwillige, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, wird das Kindergeld weitergezahlt.
Das Partnerland Uganda
Uganda liegt in Ostafrika und grenzt im Norden an den Sudan, im Osten an Kenia und im Süden an Ruanda und die Demokratische Republik Kongo. Die Amtssprachen sind Englisch und Suaheli. Im Durchschnitt ist die Bevölkerung sehr jung, über die Hälfte der Bewohner ist minderjährig. Das Land ist sehr arm, teilweise fehlen Strom und fließend Wasser. Die Durchschnittstemperatur liegt ganzjährig bei 22 Grad, heftige Regenfälle gibt es von März bis Mai und von Oktober bis November.
Landkarte von Uganda
Wikipedia-Artikel
Aufgabenfelder/Projekte
Unser Projektpartner, das Ugandische Rote Kreuz, betreut den Einsatz von Freiwilligen in elf verschiedenen Landesteilen im Süden Ugandas. Die Arbeitsfelder sind vielfältig und finden in Zusammenarbeit mit ugandischen Freiwilligen der Rotkreuzgesellschaft statt.
Möglich sind z.B. Gesundheitsaufklärung, Jugendarbeit, HIV/Aids-Prävention, Mithilfe bei Blutspendeterminen und Impfungen, Erste-Hilfe-Einsätze bei Veranstaltungen, Bildungsarbeit in Familien oder Schulen zu Themen wie Hygiene, Gesundheit, Sicherheit im Straßenverkehr und Familienplanung. Außerdem denkbar sind die Vermittlung von Computerkenntnissen oder die Betreuung von Spiel- und Sportgruppen.
Der DRK-Landesverband Nordrhein wird zu September 2010 im zweiten Jahr Freiwillige nach Uganda entsenden.
Wie läuft der Einsatz ab?
Das Deutsche Rote Kreuz schließt mit den ausgewählten Bewerber/-innen einen Vertrag. Er regelt die Aufgaben, Rechte und Pflichten aller Beteiligten.
Vorbereitungsseminar
Die Freiwilligen nehmen verpflichtend an Vorbereitungsseminaren teil, die insgesamt mindestens 12 Tage dauern. Die Seminare behandeln Themen wie interkulturelles Lernen, interkulturelle Kommunikation, Konfliktmanagement, Projektmanagement und Länderkunde. Sie vermitteln den Freiwilligen ein realistisches Bild von den zu erwartenden Lebens- und Arbeitsbedingungen und machen deutlich, wie wichtig es ist, sich Menschen in anderen Lebenslagen behutsam und mit Respekt zu öffnen.
Vorbereitung in Eigenregie
Daneben müssen die Freiwilligen bis zur Ausreise viele Aufgaben in eigener Verantwortung erledigen. Das Deutsche Rote Kreuz hilft dabei gerne. Unter anderem sind die Freiwilligen für folgende Punkte verantwortlich:
- Visum: Sobald der Ausreisetermin bekannt ist, sollten die Freiwilligen ein Visum beantragen. In einigen Fällen kann die Ausstellung des Visums längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Gebühren für das Visum trägt der Freiwillige.
- Impfungen: Für jedes Land sind die bestehenden Impfempfehlungen und -vorschriften zu beachten. Freiwillige sollten sich frühzeitig bei der Entsendeorganisation oder bei ihrem Hausarzt über die notwendigen Impfungen informieren. Um einen zuverlässig wirksamen Impfschutz zu erreichen, müssen verschiedene Impfungen in bestimmten zeitlichen Abständen wiederholt werden.
- Sprache: Bis zur Ausreise sollte jeder Freiwillige seine Sprachkenntnisse auffrischen. Nur mit guten Englischkenntnissen kann der Bewerber in Uganda sinnvoll eingesetzt werden. Die Entsendeorganisation übernimmt nur nach Absprache die dafür anfallenden Kosten.
- Gründung eines privaten Förderkreises, Sammeln von Spenden etc.
Einsatz und Betreuung vor Ort
Die Freiwilligen arbeiten 12 Monate in einem Verband des Ugandischen Roten Kreuzes. Zeitliche Ausnahmen sind dabei nicht vorgesehen. In der Regel arbeiten die Helfer/-innen 40 Wochenstunden und erhalten zwei Tage Urlaub pro Monat. Mitarbeiter des ugandischen Roten Kreuzes gewährleistet die Einarbeitung, Beschäftigung und Betreuung der Freiwilligen. Es steht eine Betreuungsperson zur Verfügung, die die Freiwilligen z.B. vom Flughafen abholt, sie mit Unterkunft und Arbeitsplatz vertraut macht oder Ansprechpartner bei Problemen ist.
Während des Dienstes wird von den Freiwilligen ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit erwartet. Der Einsatz ist zugleich Bildungszeit und aktive Mitarbeit mit hoher Verbindlichkeit. Ist ein Freiwilliger bei einer Dienststelle tätig, kann sich die Einsatzzeit mit der des Nachfolgers bis zu einem Monat überschneiden. So kann das Projekt verantwortlich übergeben werden.
Während ihres Auslandsaufenthaltes nehmen die Freiwilligen verpflichtend an einem Zwischenseminar teil, dass in Kooperation zwischen dem deutschen und ugandischen Roten Kreuz durchgeführt wird. Die Freiwilligen verfassen vierteljährlich einen Zwischenbericht, der für das weltwärts-Sekretariat und das Deutsche Rote Kreuz verwendet werden kann.
Nachbereitung
Nach der Rückkehr bieten Nachbereitungsseminare die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit anderen Freiwilligen. Ein wichtiges Thema ist dabei auch, wie der Freiwillige sein Engagement im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit weiterführen kann.
Weitere Infos
Einsatzstellen des Deutschen Roten Kreuzes für Freiwilligendienste im Ausland
Erfahrungsberichte
26.09.2009: Thomas Kermes über seine ersten Eindrücke
27.11.2009: Thomas Kermes über seine Arbeit
Berichte beim DRK Nordrhein
Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.weltwaerts.de
www.auswaertiges-amt.de
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