DRK vor Ort
Das DRK im Kreis Mettmann
Im DRK-Kreisverband Mettmann haben wir über 900 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer und – zu unserer großen Freude über 400 Mitglieder im Jugendrotkreuz. Darüber hinaus unterstützen uns jährlich rd. 11.000 Blutspender und rd. 7.000 fördernde Mitglieder.
Die Betätigungsfelder des Deutschen Roten Kreuzes reichen vom Ärztlichen Notfalldienst bis zum Bundesfreiwilligendienst und hinsichtlich des Lebensalters von der Krabbelgruppe bis zum Seniorentreff. Das Rote Kreuz erreicht Menschen jeden Alters.
Jugendrotkreuz
Mit 13 Ortsvereinen, 15 JRK-Gruppen, 29 Schulsanitätsdienste, 23 Schulen, die am Streitschlichter- Programm teilnehmen und insgesamt weit über 400 Mitgliedern ist der Kreisverband Mettmann eines der größten im Landesverband Nordrhein im Bereich des Jugendrotkreuzes.
Die Mitgliederzahl ist seit 1980 von 289 auf 453 JRK'lerInnen in 2018 gestiegen, das bedeutet eine Erhöhung um 56%. Der Anteil des Schulsanitätsdienstes macht mit 315 Mitgliedern knapp 70% aus.
Der Schulsanitätsdienst setzt an der Selbsthilfe in den Schulen an. Er bildet freiwillige Lehrer aus zu Unterrichtenden in Erster Hilfe, die wiederum freiwillige Schüler zu Sanitätern ausbilden. Diese besetzen in den Pausen den Sanitätsraum der Schule und gehen Sanitätsstreife, so dass bei Verletzungen und Notlagen aller Art schnelle, kompetente Hilfe vor Ort ist und so die Zeit überbrückt, die der Rettungsdienst braucht, um an den Einsatzort zu kommen. Das DRK sorgt für die Aus- und Weiterbildung der Lehrer, die Erstausstattung der Schulsanitäter und ein Forum, in dem man sich trifft.
Erste Hilfe
Ein Kernaufgabenfeld des DRK als Hilfsorganisation ist die Erste Hilfe. Der DRK Kreisverband Mettmann will durch Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung in der Ersten Hilfe einen hohen Ausbildungsstandard schaffen und seine Stärken in der Breitenausbildung ausbauen.
Ein Aspekt, die der DRK-Kreisverband zum Thema „Erste Hilfe“ vertieft , ist die Automatisierte Externe Defibrillation (AED). Hierbei geht es darum, der Todesursache Nummer eins in Deutschland, dem plötzlichen Herztod, entgegen zu wirken. Risikogruppen sind hierbei Menschen, die einen stressigen Lebenswandel aufweisen, evtl. rauchen, zu gut essen und trinken und sich zu wenig bewegen.
Bei einem Herzinfarkt tritt technisch zunächst in vielen Fällen ein so genanntes „Herzkammerflimmern“ ein, eine sehr schnelle, unkoordinierte Herztätigkeit, bei der kein Blut mehr durch den Körper gefördert wird, also die Versorgung mit Sauerstoff zusammenbricht. Durch einen frühzeitigen elektrischen Impuls – als Laie kennt man das als „Elektroschock“, der Fachmann sagt „Defibrillation“ – kann oft wieder eine geordnete Herztätigkeit hergestellt werden. Als Faustregel sagen wir, jede Minute ohne Defibrillation verringert die Überlebenschancen um 10 %. Trotz der schnellen Eintreffzeiten des Rettungsdienstes - von der Alarmierung bis zum Einsatzort etwa 8 Minuten – ist die Prognose daher meist nicht sehr günstig.
Daher kommt es darauf an, eine weite Verbreitung entsprechender Geräte – z. B. in Betrieben, öffentlichen Gebäuden, Verkehrsmitteln usw. - zu erreichen und das Wissen über ihren Einsatz bereits den Ersthelfern zu vermitteln. Dies ist heute problemlos möglich, weil die modernen Geräte nahezu selbstständig die Diagnose und ggf. den Stromstoß ausführen – in Studien haben selbst zehnjährige Kinder die Geräte fehlerfrei bedienen können.
Die Vorleistung des DRK Kreisverbandes Mettmann besteht in der Anschaffung eines Gerätes für Sanitätsdienst, diverser Trainingsgeräte und der Qualifizierung von Ausbildern für die Automatisierte Externe Defibrillation.
Sozialarbeit
Das Deutsche Rote Kreuz zählt mit der Arbeiterwohlfahrt, dem Caritasverband, der Diakonie, dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und der Jüdischen Kirchegemeinde zu den nach der Abgabenordnung anerkannten Wohlfahrtsverbänden.
Für beispielhafte Projekte aus dem Bereich der Sozialarbeit stehen „Menschlichkeit statt Gewalt“ und „Qualifizierungsmaßnahme Sozialkoordinator im Betreuten Wohnen in NRW“.
Katastrophenschutz
Die ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Helfer des DRK im Kreis Mettmann engagieren sich im komplexen Hilfeleistungssystem des Deutschen Roten Kreuzes. Sie sind als Teil der „Einsatzeinheiten“ in der Lage, auch größere Schadenslagen im Kreis und darüber hinaus zu bewältigen. Dazu haben die Hilfsorganisationen im Kreis Mettmann eine Alarm- und Ausrückordnung erarbeitet.
Die Katastrophenschutzeineinheiten des DRK-Kreisverbandes Mettmann rücken regelmäßig aus. Sie werden bei Großereignissen angefordert, wie beispielsweise im September 2016 in Hilden. Im Schwimmbad „Hildorado“ kam es zu einem Chlorgasunfall mit 40 Verletzten. Auch bei dem Brand einer Großmetzgerei in Langenfeld oder dem Brand zweier Scheunen in Velbert waren die Katastrophenschutzeineinheiten im Einsatz. Das DRK kümmert sich bei solchen Einsätzen nicht nur um Betroffene, sondern kümmert sich auch um die Verpflegung der eingesetzten Feuerwehrleute, die oft viele Stunden Schwerstarbeit leisten und entsprechend Getränke, Essen und trockene bzw. warme Aufenthaltsmöglichkeiten wie Zelte benötigen.
Umfangreiche Informationen über Geschichte, Grundsätze, Leitbild, Struktur und Aufgaben des DRK finden Sie auf den Seiten des DRK-Bundesverbandes unter "Wer wir sind".