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Katastrophenschutz

Die ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Helfer des DRK im Kreis Mettmann engagieren sich im komplexen Hilfeleistungssystem des Deutschen Roten Kreuzes. Sie sind als Teil der „Einsatzeinheiten“ in der Lage, auch größere Schadenslagen im Kreis und darüber hinaus zu bewältigen. Dazu haben die Hilfsorganisationen im Kreis Mettmann eine Alarm- und Ausrückordnung erarbeitet.

Die multifunktionalen Einsatzeinheiten (EE), die bei Schadensereignissen jeder Größenordnung schnell und flexibel in der Lage sind, abgestimmt auf die bereits bestehenden Strukturen des Rettungsdienstes und der Feuerwehren, den betroffenen Menschen gezielt zu helfen.
Jede Einsatzeinheit besteht aus folgenden Komponenten:

  • Führungstrupp
  • Sanitätsgruppe 
  • Betreuungsgruppe 
  • Gruppe Technik und Sicherheit

Die Gesamtstärke einer Einsatzeinheit beträgt 33 Einsatzkräfte.
Zu den Aufgaben der Einsatzeinheiten gehören:

  • medizinische Versorgung von Verletzten
  • Ausgabe von Verpflegung 
  • Einrichtung und Betrieb von Notunterkünften 
  • Ausgabe von Bekleidung und Gegenständen des täglichen Bedarfs 
  • Registrierung der Betroffenen für den Suchdienst

Durch die multifunktionale Struktur der Einsatzeinheit mit ihrer Ausstattung und der Ausbildung des Personals ist das DRK jederzeit in der Lage, den Rettungsdienst bei der Versorgung von Verletzten und Kranken wirkungsvoll zu unterstützen, zu ergänzen und ggf. abzulösen. Die von einem Schadensereignis betroffenen, aber unverletzten Menschen werden betreut und versorgt. Je nach Schadenlage unterstützen sich die Sanitäts- und Betreuungsgruppe gegenseitig bei der Aufgabenerfüllung.
Technisch ausgebildetes Fachpersonal mit entsprechender Ausbildung ergänzt und unterstützt die Sanitäts- und Betreuungsgruppe in ihren Aufgaben.

In Zusammenarbeit mit anderen Einsatzeinheiten sowie der DRK-Hilfszugabteilung werden auch Großveranstaltungen sanitätsdienstlich begleitet.Das Jahr 2006 beispielsweise stand im Zeichen der Fußballweltmeisterschaft , für die nicht nur das Einsatzszenario Einsatzeinheiten vorgesehen war, sondern auch die Bereitstellung von Transportkapazitäten für Großschadenslagen.

Die drei Einsatzeinheiten des DRK-Kreisverbandes werden geführt von:

  • Björn Ruthemeyer, Svenja Grigat, Thomas Nüchter - 1. Einsatzeinheit (Süd)
  • Ulrich Wolf, Jan Feldmann, Mirco Nevermann – 2. Einsatzeinheit (Mitte)
  • Christian Bendokat, Lukas Mutzberg– 3. Einsatzeinheit (Nord)

Die drei Einsatzeinheiten werden gebildet aus den Bereitschaften der 13 Ortsvereine im Kreisverband Mettmann. Sie bestehen aus:

  • 3 Führungsgruppen
  • 3 Betreuungsgruppen
  • 3 Sanitätsgruppen 
  • 3 Gruppen „Sicherheit und Technik“

DRK-EinsatzeinheitZur weiteren Unterstützung der Einsatzeinheiten hält der DRK-Kreisverband den Fernmeldezug – in Wülfrath stationiert – und das Kreisauskunftsbüro vor.

Vom Hausbrand in Mettmann bis hin zur Räumung eines Hochhauses in Heiligenhaus gab es verschiedene Einsätze im Kreisgebiet. Besonders ist der Einsatz bei der Evakuierung des Wülfrather Krankenhauses zu erwähnen. Die Evakuierung musste nach Eingang einer Bombendrohung angeordnet werden. Nach der bereits in der Vergangenheit erfolgten Evakuierung auf Grund eines Wasserschadens, der alle elektrischen Versorgungseinheiten, sowie die Heizung ausfallen ließ, verlief dieser Einsatz unter Führung von Sebastian Dahms sehr erfolgreich. So wurden die Patienten in kürzester Zeit auf umliegende Kliniken im Kreisgebiet und in Wuppertal verteilt.
Beim Orkan Kyrill waren Komponenten der DRK-Einsatzeinheiten Kreisweit im Einsatz und stellten Ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis.

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Bereitschaften unterstehen der Kreisbereitschaftsleitung mit

  • Herrn Christian Schildknecht, Kreisbereitschaftsleiter
  • Herrn Thomas Nüchter, Kreisbereitschaftsleiter
  • Herrn Dr. Thomas Nasse, Kreisverbandsarzt

Im Bereich der Aus- und Fortbildung wurde die Kreisbereitschaftsleitung durch den Ausbildungsleiter Sven Rörig, sowie Markus Gaßner (Sanitätsdienst), Oliver Vömel (Technischer Dienst) und Christian Schildknecht (Betreuungsdienst) unterstützt.

Die DRK-Einsatzeinheit kann sowohl als komplette Einheit, als auch in Fachgruppen eingesetzt werden.

Patiententransportzug

DRK-Patiententransportzug 10Das Rote Kreuz im Kreis Mettmann unterstützt im Bedarfsfall den Rettungsdienst  mit einem Patiententransportzug (PTZ-10). Hierzu gehören 4 Krankenwagen und 4 Rettungswagen –zwei davon mit einem Notarzt besetzt. Es können bis zu 10 Patienten behandelt und transportiert werden

Das Konzept der Patiententransportzüge hat sich bereits bei diversen
Großveranstaltungen „Weltjugendtag“, Love parades und „Fußball WM“ bewährt.

Das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Mettmann hält unter anderem für den PTZ-10 6 Rettungswagen und 7 Krankentransportwagen vor. Diese Fahrzeuge sind DRK-Eigentum, durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert. Die ehrenamtlichen Mitglieder des DRK haben sich zu Rettungsassistenten bzw. Rettungssanitätern qualifiziert und fortgebildet, um die Rettungsmittel kompetent besetzen zu können. Der PTZ-10 wurde im Jahr 2007 in seiner jetzigen Form aufgestellt und kann seit Dezember 2007 rund um die Uhr durch den Kreis Mettmann alarmiert werden.

Bei dem Chemieunfall in Wülfrath am 25. August 2008 gab es erstmals Alarm für den neu aufgestellten Patiententransportzug des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). 
Als bei dem Chemieunfall am Montagmorgen abzusehen war, dass über 20 Patienten in die umliegenden Krankenhäuser zu transportieren waren, alarmierte die Rettungsleitstelle des Kreises Mettmann den Patiententransportzug des DRK. Zugführer alarmierte daraufhin  die notwendigen Einsatzkräfte. In kürzester Zeit rollten 13 Rettungs- und Krankenwagen Richtung Wülfrath. Dort eingetroffen wurden die DRK-Fahrzeuge sofort eingesetzt und  brachten 47 der 53 Verletzten in die Krankenhäuser der Umgebung. Für das leibliche Wohl sorgten DRK-Verpflegungshelfer aus Ratingen. Insgesamt hatte das DRK 33 Helferinnen und Helfer mit 16 Fahrzeugen im Einsatz.
Die hervorragende Leistung seiner Leute bestätigt nicht nur der Zugführer, sie hat auch Anerkennung bei der Einsatzleitung gefunden.

Suchdienst

DRK-Patiententransportzug 10Fast täglich sind in den Nachrichten Berichte und Bilder von Konflikten und Katastrophenereignissen zu finden. Die Hilfe für die Betroffenen läuft schnell und routiniert an, sie werden schnellstmöglich versorgt. Eine Personengruppe wird in der Anfangsphase aber oft vergessen: Menschen, die von dem Ereignis gehört haben und sich nun Sorgen machen, ob Angehörige betroffen sind. In einem solchen Fall helfen die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Kreisauskunftsbüros (KAB) des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Zu ihren Aufgaben gehört es, die Verbindung zwischen Betroffenen und Angehörigen dadurch wiederherzustellen, dass sie Meldungen über den Verbleib von Betroffenen und Anfragen von Angehörigen als zentrale Auskunftsstelle entgegennehmen.

DRK-SuchdienstIn der heutigen Zeit verbreitet sich die Nachricht über ein Unglück sehr schnell durch eine Vielzahl von Medien. Innerhalb kurzer Zeit kommt es bei den Behörden vor Ort – z. B. Polizei, oder Stadtverwaltung - aber auch bei den Rettungsleitstellen und anderen Organisationen zu einer großen Zahl von Anrufen besorgter Menschen, die wissen wollen, ob Angehörige unter den Opfern sind. Diese Stellen, bei denen die Anrufe auflaufen, werden hierdurch erheblich in ihrer Arbeit, der Koordination der Hilfsmaßnahmen, behindert. Außerdem werden die Telefonleitungen blockiert. Oftmals fehlen auch die notwendigen Informationen über die Betroffenen.

Die Katastrophenschutzgesetze der Bundesländer bzw. begleitende Vorschriften schreiben deshalb vor, dass bei Katastrophen eine gemeinsame Auskunftsstelle der Hilfsorganisationen / Personenauskunftsstelle einzurichten ist. Diese wird vom DRK, von den Mitarbeitern des KAB, betrieben. Hier sollen alle Informationen über die betroffenen Menschen an einer zentralen Stelle zusammenlaufen, so dass denjenigen, die sich nach dem Schicksal eines Menschen erkundigen wollen, ein Ansprechpartner zur Verfügung steht. Auf diese Weise werden die Behörden erheblich entlastet.

Die Mitarbeiter des KAB sind darin ausgebildet, die Unterlagen, mit denen die Helfer verletzte und evakuierte Menschen registriert haben, entgegenzunehmen und auszuwerten. Sie erstellen aus diesen Unterlagen eine Kartei, mit der die Anfragen von Angehörigen abgeglichen und aus der dann Auskünfte über den Aufenthaltsort der Gesuchten gegeben werden können. Der Weg jedes Betroffenen z. B. vom Unglücksort bis zum Krankenhaus wird verfolgt, um den aktuellen Verbleib so schnell wie möglich ermitteln zu können. Die Kartei muss deshalb natürlich ständig aktualisiert werden, wenn eine neue Meldung eintrifft, wo sich ein Betroffener aufhält. Mit diesem einfachen System kann - EDV-unterstützt - vielen Menschen, die einen Vermissten suchen, schnell und effektiv geholfen werden.

Die Erfahrungen aus mehreren schrecklichen Ereignissen in der jüngeren Vergangenheit, wie der Tsunami-Katastrophe, der Elbeflut 2002 oder dem Zugunglück in Eschede, zeigen die Notwendigkeit der Arbeit des Suchdienstes und seiner Vermissten-Auskunftsstellen.
Verwandte, Bekannte und Freunde von Opfern können sich in einer Krisensituation an die Auskunftsstellen das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wenden, um sich über einen vermissten Angehörigen zu informieren.
Diese Stellen mit der DRK-internen Bezeichnung Landes- bzw. Kreisauskunftsbüro werden in den DRK-Landes- und Kreisverbänden mit überwiegend ehrenamtlichem Personal betrieben.

 

Derzeit findet überwiegend eine papiergebundene Registrierung statt, die einfach und effizient durchgeführt werden kann. Zusätzlich unterstützt eine IT- Struktur die Auskunftsfähigkeit des Suchdienstes. Die Daten evakuierter Personen wurden dezentral mittels Laptops erfasst und über eine Mobilfunk-Datenverbindung an eine DRK-Auskunftsstelle übermittelt.

„Helfen steht jedem gut! Mach mit!“
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Weitere Informationen:
DRK Kreisverband Mettmann e.V.
Team Einsatzdienste und Rotkreuzgemeinschaften
Stefan Vieth
Fon: 02104 2169 0
Fax: 02104 2169 15
Email: info(at)DRK-mettmann.de