DRK vor Ort
Internationaler Tag der Vermissten
Schicksalsklärungen Zweiter Weltkrieg nun bis 2025 möglich.
Angehörige werden vermisst, Schicksale sind unklar, die Unsicherheit über den Verbleib von Verwandten ist groß. Wenn Familien auseinandergerissen werden, hilft der DRK-Suchdienst, sie wieder zu vereinen oder den Verbleib von Angehörigen zu klären.
Der Internationale Tag der Vermissten am 30. August macht auf diese Schicksale aufmerksam.
Ein Schwerpunkt der Arbeit des DRK-Suchdienstes liegt nach wie vor in der Schicksalsklärung von Angehörigen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. „Auch 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges verlangen immer noch Tausende Menschen in Deutschland nach Informationen zum Schicksal ihrer Angehörigen, die in Folge des Krieges und aufgrund von Flucht und Vertreibung vermisst werden“ sagt Stefan Vieth, Kreisgeschäftsführer im DRK-Kreisverband Mettmann e. V.. „Das Interesse in vielen deutschen Familien an dem Schicksal ihrer im Krieg oder durch Vertreibung vermissten Angehörigen ist nach wie vor sehr groß. Viele wollen Klarheit darüber, was damals wirklich passiert ist“ so Stefan Vieth. Alleine im vergangenen Jahr erreichten den DRK-Suchdienst dazu 10.091 Anfragen. Die Zentrale Namenskartei des DRK-Suchdienstes mit ca. 50 Millionen digitalisierten Karteikarten gibt Auskunft über den Verbleib von über 20 Millionen Menschen, die in Deutschland durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen vermisst werden.
Zuletzt standen Diskussionen über die Einstellung des DRK-Suchdienstes zu Anfragen nach Vermissten aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges im Raum. Nach Verhandlungen des DRK mit dem Mittelgeber, dem Bundesinnenministerium, kann diese wichtige Aufgabe des DRK-Suchdienstes nun erfreulicherweise weiterhin bis zum 31.12.2025 durchgeführt werden.
Kurzinfo DRK-Suchdienst
Der DRK Suchdienst unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden. Er hilft, Angehörige zu suchen, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen. Im Rahmen seines internationalen Netzwerks arbeitet der DRK Suchdienst dabei mit 192 Rotkreuz¬ und Rothalbmond Gesellschaften und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen. Seit 1953 wird der DRK Suchdienst von der Bundesregierung (Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat) zu 100 Prozent institutionell gefördert.
Weitere Informationen zum Suchdienst und wie wir Ihnen helfen können finden Sie unter www.drk-suchdienst.de
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