DRK vor Ort
World Water Day
Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Das DRK unterstützt mit Wasseraufbereitung!
Stefan Vieth ist vor Jahren schon öfter mit dem DRK in Auslandseinsätzen gewesen. Oktober 2017 gab es wieder einen Anruf zur Trinkwasseraufbereitung in Bangladesch. Da gab es kein langes Nachdenken, es wurde mit dem Arbeitgeber gesprochen und zugesagt. Dann sollte es nicht um die Wasseraufbereitung an sich gehen sondern eher um so eine Art Erkundung. Schließlich heißt dass jetzt „FACT WASH“ und steht für „Field Assessment and Coordination Team“ und WASH steht für „Water, Sanitation and Hyiene promotion“.
Eindrücke dazu von Stefan Vieth:
Wir versuchen den Menschen Wasser zu verschaffen, dass sicher ist zum Trinken. Ich rede hier nicht von deutscher Trinkwasserverordnung! Normalerweise haben wir immer unsere Wasseraufbereitungsanlagen dabei, hier gibt es aber weder Platz dafür noch entsprechendes Rohwasser, denn alles Oberflächenwasser ist – wegen der Nähe zum Meer – salzig. Es bleiben Bohrbrunnen, die aber teilweise mikrobiologisch belastet sind. Damit Menschen das trotzdem trinken können wird das Wasser chloriert, um Keime abzutöten. Die mittelfristige Lösung wird in tiefen Bohrbrunnen gesehen, die langsam installiert werden, schließlich steht die Trockenzeit vor der Tür.
Bei jedem Einsatz gibt es Bilder, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen! Zu hunderttausenden kommen die Menschen aus Rakhine in Myanmar über die Grenze nach Bangladesch. Auch wenn das für Bangladesch schwierig ist, werden sie in notdürftig erstellten Unterkünften untergebracht. Die Schätzungen der absoluten Zahl schwanken zwischen 600.000 und 1.200.000 Menschen. Das Bild, dass sich mir aber eingebrannt hat, waren 10.000 bis 15.000 Menschen, die auf einem Uferdamm am Naf River Zuflucht gesucht hatten. Ein Bild des Jammers auf engstem Raum. Wir sind mit einem Team aus Medizinern, Wasser- und Relief-Experten (Relief im Sinne von Lebensmittelverteilung) dort gewesen. Es war mal wieder zu wenig, was wir anbieten konnten, einfach weil mit LKW kein Durchkommen war, nicht mit Wassertankern und auch nicht mit Lebensmitteln für so viele Leute. Nach zwei Tagen konnten wir sie in unser Transitcenter bringen und in die Lager verteilen.
Die Menschen haben sich in den Anhöhen Terrassen gegraben auf denen sie ihre Hütten gebaut haben. Das sieht abenteuerlich aus und an die Auswirkungen eines heftigen Monsunregens möchte ich gar nicht denken, denn natürlich sind viele Bäume schon zu Brennholz verarbeitet.
Wir stellen Material zur Verfügung, dass die Menschen ihre Hütten bauen können, Latrinen und Waschplätze – das als Dusche zu bezeichnen wäre schon gewagt. Sie bekommen Lebensmittel und Hygieneprodukte – im Sinne von einem Eimer 10 l, Köperseife, Seife für die Wäsche der Kleidung, Kanister mit denen man Wasser transportieren kann. Für die Frauen sind „Dignity Kits“ in Vorbereitung, die möglichst schnell beschafft und ausgegeben werden sollen.
Bei all dem Leid ist es gut zu sehen, dass Menschen aus aller Herren Länder gekommen sind um hier zu helfen, wir haben Österreicher, Schweizer, Schweden, Finnen, Norweger, Spanier, Briten, Australier, Neuseeländer, Indonesier, Maleien, Japaner, Hong Kong Chinesen, Türken, Katharis, Bahrein, Iraner, US-Amerikaner, Canadier und Dänen dabei, eine bunte Mischung!
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