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DRK vor Ort

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„Ungewissheit über den Verbleib eines lieben Menschen ist genauso schwer zu ertragen wie physisches Leid“ Leitsatz aus der XVII. Internationalen Rotkreuz-Konferenz, Stockholm, 1948

01.07.2008

DRK Suchdienst

Das Kreisauskunftsbüro des Deutschen Roten Kreuzes hilft bei der Suche nach Betroffenen.


Fast täglich sind in den Nachrichten Berichte und Bilder von Konflikten und Katastrophenereignissen zu finden. Die Hilfe für die Betroffenen läuft schnell und routiniert an, sie werden schnellstmöglich versorgt. Eine Personengruppe wird in der Anfangsphase aber oft vergessen: Menschen, die von dem Ereignis gehört haben und sich nun Sorgen machen, ob Angehörige hiervon betroffen sind. In einem solchen Fall helfen die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Kreisauskunftsbüros (KAB) des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Zu ihren Aufgaben gehört es, die Verbindung zwischen Betroffenen und Angehörigen dadurch wiederherzustellen, dass sie Meldungen über den Verbleib von Betroffenen und Anfragen von Angehörigen als zentrale Auskunftsstelle entgegennehmen.

In der heutigen Zeit verbreitet sich die Nachricht über ein Unglück sehr schnell über alle Medien. Innerhalb kurzer Zeit kommt es bei den Behörden vor Ort – z.B. Polizei, oder Stadtverwaltung - aber auch bei den Rettungsleitstellen und anderen Organisationen zu einer großen Zahl von Anrufen besorgter Menschen, die wissen wollen, ob Angehörige unter den Opfern sind. Diese Stellen, bei denen die Anrufe auflaufen, werden hierdurch erheblich in ihrer Arbeit, der Koordination der Hilfsmaßnahmen, behindert. Außerdem werden die Telefonleitungen blockiert. Oftmals fehlen auch die notwendigen Informationen über die Betroffenen.

Die Katastrophenschutzgesetze der Bundesländer bzw. begleitende Vorschriften schreiben deshalb vor, dass bei Katastrophen eine gemeinsame Auskunftsstelle der Hilfsorganisationen / Personenauskunftsstelle einzurichten ist. Diese wird vom DRK, von den Mitarbeitern des KAB, betrieben. Hier sollen alle Informationen über die betroffenen Menschen an einer zentralen Stelle zusammenlaufen, so dass denjenigen, die sich nach dem Schicksal eines Menschen erkundigen wollen, ein Ansprechpartner zur Verfügung steht. Auf diese Weise werden die Behörden erheblich entlastet.

Die Mitarbeiter des KAB sind darin ausgebildet, die Unterlagen, mit denen die Helfer verletzte und evakuierte Menschen registriert haben, entgegenzunehmen und auszuwerten. Sie erstellen aus diesen Unterlagen eine Kartei, mit der die Anfragen von Angehörigen abgeglichen und aus der dann Auskünfte über den Aufenthaltsort der Gesuchten gegeben werden können. Der Weg jedes Betroffenen z.B. vom Unglücksort bis zum Krankenhaus wird hierbei mit Hilfe eines bewährten Systems verfolgt, um den aktuellen Verbleib so schnell wie möglich ermitteln zu können. Die Kartei muss deshalb natürlich ständig aktualisiert werden, wenn eine neue Meldung eintrifft, wo sich ein Betroffener aufhält. Mit diesem einfachen System kann -jetzt auch EDV-unterstützt- vielen Menschen, die einen Vermissten suchen, schnell und effektiv geholfen werden.

Bei einer größeren Schadenslage oder im Katastrophenfall muss in der Regel mit einer Vielzahl verletzter und evakuierter Personen gerechnet werden.
Die Erfahrungen aus mehreren schrecklichen Ereignissen in der jüngeren Vergangenheit, wie der Tsunami-Katastrophe, der Elbeflut 2002 oder dem Zugunglück in Eschede, zeigen die Notwendigkeit der Arbeit des Suchdienstes und seiner Vermissten-Auskunftsstellen.
Verwandte, Bekannte und Freunde von Opfern können sich in einer Krisensituation an die Auskunftsstellen das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wenden, um sich über einen vermissten Angehörigen zu informieren.
Diese Stellen mit der DRK-internen Bezeichnung Landes- bzw. Kreisauskunftsbüro werden in den DRK-Landes- und Kreisverbänden mit überwiegend ehrenamtlichem Personal betrieben.

In einer Vermissten-Auskunftsstelle des DRK-Suchdienstes werden die Informationen über die Betroffenen von Schadensereignissen gesammelt, systematisiert und ggf. aufbereitet. Durch diese Systematik stehen die Informationen für eine qualifizierte und schnelle Auskunft an suchende Angehörige zur Verfügung. Wesentliche Grundlage bildet hierbei die Registrierung der Betroffenen direkt in den Sammelstellen im Schadensgebiet oder später in den Krankenhäusern bzw. Notunterkünften.

Derzeit findet überwiegend eine papiergebundene Registrierung statt, die einfach und effizient durchgeführt werden kann. Zusätzlich unterstützt und erleichtert eine IT- Struktur die Auskunftsfähigkeit des Suchdienstes.
Mit der jüngst abgeschlossenen Entwicklung einer neuen, internetgestützten Software "Xenios" ist es möglich, noch schneller und flexibler auf unterschiedliche Schadenszenarien zu reagieren.
Die Daten evakuierter Personen wurden dezentral mittels Laptops erfasst und über eine Mobilfunk-Datenverbindung an eine DRK-Auskunftsstelle übermittelt.
KAB-Grundlehrgang
KAB-GrundlehrgangDer DRK-Kreisverband Mettmann e.V. hat im Juni zwei Lehrgänge durchgeführt, um weitere Helfer für das DRK-Kreisauskunftsbüro auszubilden. Die Lehrgänge, die vom Erfahrenen Leiter des Kreisauskunftsbüros des DRK-Kreisverbandes Mettmann e.V. Klaus-Peter Schmidt geleitet wurden, sind bei den Teilnehmern auf positive Resonanz gestoßen.

Klaus-Peter Schmidt hat die Aufgaben des DRK-Suchdienstes den interessierten Teilnehmern sehr anschaulich nahe gebracht. Hierbei ist Klaus-Peter Schmidt sowohl auf den Aufbau und die Gliederung des Roten Kreuzes, den DRK-Suchdienst im Überblick, das Amtliche Auskunftsbüro, die Aufgaben und Struktur des Suchdienstes eingegangen.

Zusätzlich bietet der DRK-Kreisverband Mettmann e.V. zwei weitere Lehrgänge an, um die ehrenamtlichen Helfer im Umgang mit der Software "Xenios" zu schulen, um das Kreisauskunftsbüro für die Aufgaben der Zukunft zu rüsten.


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