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Rotes Kreuz bei Kreisübung in Hilden

12.10.2009

DRK-Hilfeleistungssystem bewährt sich bei Kreisübung

Das Rote Kreuz hat mit Feuerwehren aus dem Kreis Mettmann und dem THW an der Großübung des Kreises Mettmann am 10.10.09 in Hilden mitgewirkt.

Neben den Darstellern des Jugendrotkreuzes (JRK) haben die Sanitätsgruppe der DRK-Einsatzeinheit West und die DRK-Einsatzeinheit Süd an der Übung teilgenommen. Insgesamt waren über 100 Rotkreuzler an der Übung beteiligt.

DRK baut Betreuungsplatz aufDas Szenario sah vor, dass es zu einer Explosion in einer chemischen Fabrik kommt. Durch die Explosion ist in der Produktionshalle ein Brand entstanden. Es gibt zahlreiche Verletzte mit Verätzungen, Verbrennungen und Knochenbrüchen.

Das Jugendrotkreuz stellte die Verletztendarsteller und schminkte die Verletzungen sehr realitätsnah. Betroffen war ein Produktions- und Laborgebäude, in drei Stockwerken wurden die Verletzten verteilt - einige waren in unzugänglichen Lagen, wie auf neun Meter hohen Lagertanks. Auch in den Produktionshallen mussten die Verletzten mühsam hinter Tanks, Rohrleitungen und anderen Hindernissen gefunden und gerettet werden. Mehrere Verletzte waren auch in einem tiefer liegenden Tanklager, das man von der Produktionshalle zwar durch ein Metallgitter einsehen, aber nicht betreten konnte. So musste erst ein durch umgestürzte Paletten blockierter Eingang freigeräumt werden. Eine besondere Schwierigkeit war, dass die Produktionshalle dunkel und vernebelt war. Das Treppenhaus war ebenfalls so dicht vernebelt, dass man weniger als einen halben Meter weit gucken konnte. Aus diesem Grund, und weil DRK-Behandlungszeltder Brand drohte sich auf das Treppenhaus auszudehnen, wurden die unverletzten Betroffenen aus den Laborräumen über Steckleitern und eine Drehleiter gerettet.

Währenddessen wurde ein Behandlungsplatz aufgebaut, an dem neben der Feuerwehr die Sanitätsgruppe der DRK-Einsatzeinheit West beteiligt ist. Das Rote Kreuz stellt zum Behandlungsplatz einen Gerätewagen-Sanitätsdienst (GW-San) und zwei Krankenwagen und insgesamt 10 Einsatzkräfte. Das Behandlungszelt wurde durch die routinierten Rotkreuzhelfer innerhalb von 10 Minuten aufgebaut und betriebsbereit eingerichtet. Am Behandlungsplatz  sichteten die Helfer die Verletzten und behandelten sie in mehreren Zelten, bis ein "virtueller Rettungswagen" die Patienten übernommen hat.

DRK-Betreuungsplatz wird aufgebautParallel dazu wurde eine im Gefahrenbereich liegende Schule evakuiert. Die Einsatzeinheit Süd des DRK baute eine Sammelstelle auf, dort wurden die evakuierten Schülerinnen und Schüler betreut, bis sie wieder in die Schule konnten. In der Sammelstelle wurden Zelte zur Betreuung, sanitätsdienstlichen Versorgung und Registrierung der betroffenen Schüler aufgebaut. Dort wurden die Betroffenen mit Kalt- und Warmgetränken versorgt und betreut.

Um den besorgten Angehörigen Auskunft über den Verbleib der Schüler  geben zu können, wurde das Kreisauskunftsbüro alarmiert. Die Mitarbeiter des DRK-Suchdienstes geben über den Verbleib der Betroffenen, Verletzten und Einsatzkräfte im Bedarfsfall Auskunft. Hierzu wurden am Behandlungsplatz die Daten der Verletzten erfasst und über die Kreisleitstelle des Kreises Mettmann an den Suchdienst per Fax übermittelt. An mehreren PC-Arbeitsplätzen geben dann die Suchdiensthelfer die Daten in die Suchdienstsoftware "Xenios" ein.
DRK-SuchdienstVon der Sammelstelle aus wurden die Daten direkt mit "Xenios" erfasst. Hierzu hat der Einsatzleitwagen des DRK-Hilden eine Internetverbindung aufgebaut. So konnten die Daten direkt zum Server in der DRK-Kreisgeschäftsstelle nach Mettmann übermittelt werden.
Besorgte Anrufer, die von Mitarbeitern des Kreises Mettmann "gespielt" wurden, haben beim DRK-Suchdienst nach dem Verbleib ihrer Angehörigen gefragt. Auch diese Suchanfragen wurden mit Hilfe der Software "Xenios" erfasst. Die Software gleicht die Daten, die der besorgte Angehörige über den zu Suchenden macht mit den vorhandenen Daten vom Schadensort ab und versetzt die Helfer des Suchdienstes so in die Lage schnellstmöglich Auskunft über den Verbleib der Menschen zu geben.

Im Nachgang der Übung waren alle Beteiligten über den Verlauf der Übung sehr zufrieden, insbesondere die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen und Fachdienste hat sich bewährt.

Für die gute Zusammenarbeit vor und während der Übung bedankt sich der DRK-Kreisverband Mettmann sehr herzlich bei allen beteiligten Darstellern, Einsatzkräften, ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern der Feuerwehren, der Kreisverwaltung und des DRK.


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